SpoPro – Selbstgesteuerte Lernprozesse fachdidaktischer Sportprojekte

Sportprojekte im Rahmen von Projektwochen und Projektarbeit ermöglichen eine Alternative zum geordneten, fachsystematischen Lernen und eröffnen neue Denkweisen sowie Verknüpfungen zwischen der Vielzahl an Fachdisziplinen. Projektarbeit ist dabei als handlungsorientierte Unterrichtsform zu verstehen, die v. a. von der Prozessorientierung und einer individualisierten Form der Produktentwicklung lebt. In diesem Zusammenhang wurde das Forschungsprojekt von Dr. Helena Rudi und Dr. Mariette Mauritz mit dem Titel „Selbstgesteuerte Lernprozesse in fachdidaktischen Sportprojekten anregen – SPOPRO“ im Sommersemester 2023 vom Gutenberg Lehrkolleg der JGU ausgewählt. Hier werden innovative Lehrprojekte von Lehrenden zur Weiterentwicklung der innovativen Lehre an der JGU unterstützt.

Ziel des Forschungsvorhabens ist es, projektorientierte Unterrichtsprozesse an Schulen in Form einer fächerübergreifenden, sportorientierten Lehr- und Lernpraxis zu entwickeln, zu erproben und zu evaluieren. Dabei stehen die Zusammenarbeit und der kommunikative Austausch von Studierenden (M. Ed.) und Dozierenden mit Lehrenden und Schüler*innen der entsprechenden Kooperationsschulen im Kreis Mainz und Mainz-Bingen im Mittelpunkt. Die eigenverantwortliche Einbindung der Studierenden in die Konzeption, Entwicklung und Umsetzung von Schulprojekten, die sich mit aktuellen gesellschaftsrelevanten Themen wie Diversität und Teilhabe, Nachhaltigkeit oder Digitalität beschäftigen, stellt hier einen besonderen Innovationsgrad dar und leistet einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung von didaktischen Schlüsselqualifikationen.

Mitwirkung und Mitbestimmung der Studierenden und Schüler*innen ist Voraussetzung einer solchen Projektarbeit, bei der Selbstwahrnehmung, Selbständigkeit und Projektplanung geschult werden. Die so konzipierten Projekteinheiten können Theorie-Praxis-Lücken zwischen Universität und Schule schließen und vielfältige Lernprozesse initiieren. Es soll versucht werden, die Studierenden im Rahmen des Projektes zu ersten schriftlichen Veröffentlichungen zu animieren. Ferner sollen mithilfe der digitalisierten Projektskizzen bewährte Projektkonzepte für angehende und bereits etablierte Lehrkräfte zugänglich gemacht werden. Somit kann zu einer nachhaltigen Erkenntnisdarstellung beigetragen und nach der Durchführung der evaluierten Projektideen eine größere Abnehmerschaft erreicht werden. Schließlich können sogar Studierende anderer Fachwissenschaften von den Erfahrungen und Erkenntnissen der zielgruppen- und themenschulformspezifischen Projektarbeit profitieren, woraus sich auch fachübergreifende Kooperationen entwickeln können.

Das Projekt leistet demnach auch einen Beitrag zur Digitalisierung im Zusammenhang mit Bildung in Schule und Hochschule.

Laufzeit der Projektförderung: Oktober 2023 – Oktober 2024